Bild des Monats Mai 2012

120501_berthold_mondClavius

Etwa zwei Tage nach dem ersten Viertel ( also kurz nach dem zunehmenden Halbmond ) wird der Krater Clavius im südlichen Hochland des Mondes bei 58° S und 15° W sehr plastisch von der schräg stehenden Sonne beleuchtet. Es herrscht “ Morgenstimmung „. Mit 245 km Durchmesser ist er auch mit kleinen Teleskopen leicht zu sehen und durch seine bogenförmig angeordneten Kleinkrater im Hauptkrater leicht zu erkennen.
Mit dem Krater Clavius wird der deutsche Mathematiker und Astronom Christopher Klau ( lat. Clavius ) geehrt.

Berthold Fuchs

Bild des Monats April 2012

120401_holmberg_ix_v1Ho IX V1: zwei Gelbe Überriesen in 12 Mio. Lichtjahren Entfernung

Das sich Hobbyastronomen über 9 weiße Pixel freuen können klingt im ersten Moment schon ein wenig seltsam.
Wenn diese 9 Pixel allerdings einen Doppelstern darstellen, der in 12 Mio. Lichtjahren Entfernung liegt und dann durch ein Amateurteleskop mit knapp 70cm Brennweite abgebildet werden, dann ist das schon was worüber man sich freuen darf.

Das eigentliche Fotoobjekt war die große Galaxie Messier 81. Links neben der Galaxie ist mit Ho IX eine irreguläre Zwerggalaxie, die mit M81 gravitativ verbunden ist. so wie die Magellanschen Wolken zu unserer Milchstraße.
Die erste Überraschung war, dass auf dem Bild der Zwerggalaxie Wasserstoffwolken sichtbar sind.
Die zweite Überraschung, der Nachweis der beiden Gelben Überriesen, die so eng umeinander kreisen, so dass zwischen den beiden Sternen ein Materieaustausch statt findet.

Peter Remmel

Bild des Monats März 2012

20120301_josef_mller_jupitervenusmerkur3 auf einen Streich

Heute, den 06.03.2012,  hatten wir im Westerwald endlich mal wieder einen klaren Himmel bis in die Dämmerung.

Merkur ist tief im Westen zu erkennen ganz knapp über dem Horizont (siehe Pfeil)!
Venus dominiert zur Zeit im Westen den Abendhimmel.
Gemeinsam mit Jupiter bildet die Venus ein spektakuläres Paar!

Aufnahmedaten:
Canon EOS 5D Mark II
ISO 3200,
5s belichtet, auf f 4 abgeblendet,
Brennweite 24 mm
Der Selbstauslöser der EOS 5D sorgte für Verwacklungsfreiheit
auf dem Stativ.
Dass nach 5 Sekunden schon die Nachführung
fehlt, erkennt man an den leicht länglichen Sternen.

Die Aufnahme entstand im Westerwald zwischen Irmtraut und Seck.

Josef Müller

Bild des Monats Februar 2012

20120201_sonne_stefanPrächtiger Sonnenfleck

Die Aufnahme entstand am 15.01. mit einem sogenannten Weißlichtfilter. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Folie (oder bedampftes Glas), daß nur einen winzigen Bruchteil des Lichtes der Sonne (nämlich 1/100.000) durchläßt. Durch diese extreme Dämpfung des Lichtes kann man sie gefahrlos mit einem Teleskop betrachten und fotografieren. Weiterlesen

Bild des Monats Januar 2012

120101_herznebel_ic1805Herznebel  IC1805 + NGC896

Der Herznebel ist ein Emissionsnebel (eine Wasserstoffgaswolke die Licht emittiert)  im Sternbild Kassiopeia. 7500 Lichtjahre ist diese große Nebelwolke von uns entfernt. Im Zentrum des kosmischen Herzens befinden sich junge massereiche heiße Sterne eines neu gebildeten Sternhaufens, der auch als Melotte 15 bekannt ist. Das Herz ist ein Kreißsaal für neu geborene Sterne. Diese jungen Sterne mit der 50fachen Sonnenmasse bringen durch ihre UV Strahlung die Wasserstoffwolken zum Leuchten. 5 Vollmonddurchmesser würden in das Nebelgebiet passen. Der Durchmesser dieses Himmelsobjektes beträgt 200 Lichtjahre.

Daten zur Aufnahme:

C14f/1.9 Hyperstar
QHY9M + 12nm H-Alpha Filter
Montierung: Taurus 60
Autoguiding via Leitrohr mit einer DSI III

3 Einzelaufnahmen zu einem Mosaik mittels Fitswork zusammengefasst. Jede Einzelaufnahme ist 6x5Minuten belichtet.

Peter Remmel – Sternwarte Limburg

Bilde des Monats Dezember 2011

20111201_ngc2024_dietmar_bodeFlammennebel

Und wieder ein Bild, welches eingereicht wurde. NGC 2024 von Dietmar Bode, hier der Text dazu:

Hallo Sternfreunde, hier zeige ich Euch meinen Flammennebel, NGC 2024.
Der Flammennebel liegt in direkter Nachbarschaft zu Alnitak, neben dem Gürtel des Orion. Er wurde 1786 von Friedrich W. Herschel entdeckt und gehört, finde ich, zu den schönsten Objekten am Fotohimmel. Er ist ca. 1500 Lichtjahre entfernt und erscheint etwa so groß wie der Vollmond. Im Innern liegt ein sehr junges Sternentstehungsgebiet, ca. 1 Mill. Jahre alt.
Bitte seht über markante Schwächen bei der Bildaufbereitung hinweg, ich versuche gerade meine Technik in den Griff zu bekommen.

Das Bild entstand am 23.11.2011 um Mitternacht herum. Ich hatte gerade erstmals erfolgreich mit meinem LX200 geguidet und war nun ganz gespannt auf ein Ergebnis. Von 11 Aufnahmen je 8 Minuten konnte ich 4 wegen aufgekommener Bewölkung nicht verwerten. Also, 7 x 8 Minuten, ein Ausschnitt von 75 % des Gesamtbildes, mit Astroart
grob bearbeitet, bilden dieses Foto.
Die Optik war ein 90mm, F/6,6 Refraktor, aufgesattelt auf ein fest bei mir im Garten (Bad Camberg, Erbach) aufgestelltes LX200.
Die Kamera ist eine ATIK 383C.

Bild des Monats November 2011

20111101_m42_carstenM42 – der Orionnebel

M42 – Der Orionnebel – fotografiert von unserem Mitglied Carsten Eiffler (unteres Bild original), welches im oberen Bild von einem anderen Mitglied der Sternwarte noch einmal etwas bearbeitet wurde.

Ein schönes Beispiel dafür, dass man mit den Methoden der mordenen Bildbearbeitung noch einiges auch aus älteren Aufnahmen noch herauskitzeln kann.

Bild des Monats Oktober 2011

CaK_20110926_aniAnimation der Sonne im Kalziumlicht

Die Sonne im CaK-Licht, was von unserem Auge mit höherem Alter nicht mehr gut gesehen werden kann. Kinder haben bei diesem Anblick durchs Teleskop schon eher die Möglichkeit diese Wellenläge wahrzunehmen.

Die kleine Animation deckt einen Zeitraum von knapp 6 Stunden ab. Dabei wurde etwa alle zehn Minuten eine Videosequenz aufgenommen, die jeweils zu einem Einzelbild verarbeitet und im Anschluß diese Einzelbilder wieder zu einer Animation zusammengesetzt wurden.

Zu sehen ist hier zum einen ein kleiner Ausbruch – hier wird heißes Material vom Sonnenfleck weggeschleudert und fällt an anderer Stelle wieder zur Sonne zurück. Das Material bewegt sich hierbei entlang von Magnetfeldlinien.

Zum zweiten ist hier auch sehr schön die Rotation der Sonne zu sehen. Die Sonne dreht sich in ca. 26 Tagen einmal um ihre Achse. Während der Aufnahme drehte sie sich daher um knapp 3,5 Grad weiter.

Stefan Pinkert