Wir, die Sternwarte Limburg e.V., sind ein Treffpunkt für astronomisch Interessierte aus der Region um Limburg an der Lahn. Wir bieten der Öffentlichkeit monatliche Führungen mit ausgewählten Vortragsangeboten und Himmelsbeobachtung an. Darüber hinaus führen wir auch gesonderte Gruppenveranstaltungen durch. Weiterlesen
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Bild des Monats Oktober 2025
Transit im Bruchteil einer Sekunde: Die ISS vor der Sonne
Diese Aufnahme zeigt ein faszinierendes Zusammenspiel von Astronomie und Raumfahrttechnik: Den Transit der Internationalen Raumstation (ISS) vor der Sonnenscheibe. Dieses Ereignis ist durch seine extreme Kürze gekennzeichnet.
Das flüchtigste Himmelsereignis
Die ISS umrundet die Erde in etwa 400 km Höhe mit einer Geschwindigkeit von rund 28.000 km/h. Bedingt durch diese enorme Geschwindigkeit überquert die 109 Meter breite Raumstation die gesamte Sonnenscheibe in nur 0,5 bis 1,7 Sekunden. In diesem Bruchteil einer Sekunde erscheint die Silhouette der ISS, inklusive ihrer Solarpanels, als gestochen scharfer, dunkler Umriss vor dem hellen Hintergrund.
Der Sternenhimmel im November 2025
Die typischen Sternbilder des Herbststernhimmels sind das riesige Sternbild Pegasus, wobei die linke obere Ecke bereits zur Andromeda gehört; man nennt das Pegasus-Quadrat auch Herbstviereck. Unterhalb von Pegasus und Andromeda sind nur Sternbilder mit schwachen Sternen zu sehen: Im Südwesten der Wassermann, im Süden der Walfisch und darüber die Fische.
Im Osten tauchen bereits die Sternbilder des Winterhimmels mit deutlich helleren Sternen auf: Senkrecht über uns die Kassiopeia (das „Himmels-W“), zum Südosthorizont hin gefolgt vom Perseus (mit dem veränderlichen Stern Algol) und dem Stier mit dem prägnanten Sternhaufen der Plejaden und dem rötlichen Stern Aldebaran. Gerade aufgegangen ist der Himmelsjäger Orion mit seinen sieben sehr hellen Sternen.
Saturn und Neptun in den Fischen findet man jetzt über dem südwestlichen Horizont. Uranus im Südosten zieht seine Bahn unterhalb der Plejaden.
Bild des Monats September 2025
Messier 33, die Dreiecksgalaxie
Das Astrobild des Monats September 2025 zeigt die Galaxie Messier 33, die Dreiecksgalaxie. Der Name wird nicht von ihrer Form abgeleitet, sondern bezieht sich auf den Ort an unserem Sternenhimmel: Das unscheinbare Herbststernbild Dreieck, unweit der bekannten Sternbilder Pegasus und Andromeda.Mit der Andromedagalaxie, unserer Milchstraße und einigen Zwerggalaxien bildet Messier 33 die Lokale Gruppe, einen kleinen Galaxienhaufen, der sich aufgrund der Gravitation des Virgo Galaxienhaufens in dessen Richtung bewegt. Die Dreiecksgalaxie ist knapp 3 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und hat einen Durchmesser von 55.000 Lichtjahren (Milchstraße 110.000 Lj).
Das Foto entstand aus 43 Einzelaufnahmen, die zu einer Gesamtbelichtungszeit von 129 Minuten „übereinandergelegt“ wurden. Als Teleskop diente ein Refraktor (Linsenteleskop) Askar 103 APO mit einem Reducer 0,8fach, der die Brennweite von 700mm auf 560mm reduzierte, und einer speziellen Astrokamera ZWO ASI533MC Pro.
Bild des Monats August 2025
Das Bild des Monats August 2025 zeigt einen Teil des Supernovaüberrests NGC 6995, des Cirrus-Nebels im Sternbild Schwan.
Vor ca. 8000 Jahren explodierte in einer Entfernung von ca. 2500 Lichtjahren eine sehr massereicher Stern am Ende seines „Lebens“. Die Energieerzeugung durch Kernfusion endete schlagartig, sodass der Stern unter seiner eigenen Schwerkraft in sich zusammen fiel. Beim Aufprall der Gasmassen auf den eisenhaltigen Kern kam es nochmals zu einer kurzen Kernfusion, die den Stern in einer gigantischen Explosion auseinander riss. Dabei entstanden Elemente, die schwerer sind als Eisen.
Totale Mondfinsternis am Sonntagabend, 07.09.2025

Am kommenden Sonntag, 07.09.2025 findet wieder eine totale Mondfinsternis statt. Dabei wandert der Vollmond in den Kernschatten der Erde und wird sich orange bis rostrot verfärben. Der bereits verfinsterte Mond wird in unserer Gegend erst gegen 20:00 Uhr aufgehen, so dass man die Finsternis von der Sternwarte Limburg aus leider nicht verfolgen kann.
Wenn der Himmel klar sein sollte und man gute Sicht zum Horizont in östlicher Richtung hat, treffen sich die Mitglieder der Sternwarte daher informell ab 19:30 Uhr zum Beobachten dieses Ereignisses am Fuße des Mensfelder Kopfes.
Bild des Monats Juli 2025
Galaktische Nebel
Das Foto zeigt einen eindrucksvollen Ausschnitt der Sommermilchstraße im Sternbild Schütze. Im Zentrum leuchtet der Lagunennebel (Messier 8) mit seiner hellen Sternentstehungsregion, umgeben von rötlich glühendem Wasserstoffgas und feinen Dunkelwolken. Oberhalb davon befindet sich der kleinere, farblich kontrastreiche Trifidnebel (Messier 20), der durch dunkle Staubbänder in drei Bereiche geteilt wird. Zahlreiche Sterne und lichtschwache Gasnebel füllen das gesamte Bildfeld und lassen die dichte Sternenregion nahe dem galaktischen Zentrum erahnen.
Bild des Monats Juni 2025
„The Great Wall“ im Nordamerikanebel
Unser aktuelles Bild des Monats zeigt eine eindrucksvolle Struktur im Nordamerikanebel (NGC 7000), einem riesigen Emissionsnebel im Sternbild Schwan. Die hier gezeigte Region wird wegen ihrer Form oft „The Great Wall“ genannt – eine Art leuchtende, „kosmische Mauer“, die sich durch den Nebel zieht. Sie ist Teil der hellsten Zone des Nebels und erinnert mit etwas Fantasie an die Silhouette von Mittelamerika.
Der Nordamerikanebel selbst liegt etwa 2.000 Lichtjahre von der Erde entfernt und enthält riesige Wolken aus Wasserstoffgas, die durch junge, heiße Sterne zum Leuchten angeregt werden. Das rote Leuchten auf dem Bild stammt vor allem vom sogenannten H-alpha-Licht – einer speziellen Wellenlänge, die entsteht, wenn angeregter Wasserstoff wieder in seinen Grundzustand zurückkehrt. Mit bloßem Auge ist der Nebel kaum sichtbar, aber mit speziellen Filtern und Kameras lässt sich seine Struktur eindrucksvoll abbilden. Die „Wall“ ist kein festes Objekt, sondern ein räumlicher Eindruck, der durch Tiefenstruktur, Gasverteilung und Licht entsteht – eine Art optische Illusion im All, entstanden durch dreidimensional verteiltes Material, das wir zweidimensional abbilden.
Was macht dieses Bild besonders?
Bild des Monats Mai 2025
Milchstraße im Chiemgau
Die Milchstraße wurde ca. 10 km südlich vom Chiemsee, am Reifinger See im Achental, in der Nähe von Marquartstein fotografiert.
Das Bild wurde am 4. April zwischen 4:00 Uhr und 5:00 Uhr aufgenommen. Im Frühjahr befindet sich die Milchstraße etwas flacher über dem Horizont. Daher war der Zeitpunkt für die Aufnahme dieses Motivs sehr günstig. Im Herbst dagegen steht die Milchstraße fast senkrecht über der Horizontlinie.
Das Bild wurde aus 120 Einzelfotos zusammengefügt (gestackt), dadurch erreicht man hier eine Gesamtbelichtungszeit von 40 Minuten und erhält somit eine wesentlich bessere Bildqualität als bei einer Einzelaufnahme.
Auf den einzelnen Fotos waren auch noch viele interessante Details zu erkennen, die im Gesamtbild bei der Entwicklung entfernt wurden. Es sind natürlich viele Flugzeuge und Satelliten dabei, aber auch eine Kette von Starlink-Satelliten und einige kleine Meteore (Sternschnuppen).
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