Sternwarte Limburg e.V. – Astronomie erleben

Wir, die Sternwarte Limburg e.V., sind ein Treffpunkt für astronomisch Interessierte  aus der Region um Limburg an der Lahn. Wir bieten der Öffentlichkeit monatliche Führungen mit ausgewählten Vortragsangeboten und Himmelsbeobachtung an. Darüber hinaus führen wir auch gesonderte Gruppenveranstaltungen durch. Weiterlesen

Nächste Veranstaltung(en):

 

Übersicht der folgenden öffentlichen Veranstaltungen:

Bitte beachten Sie, dass unsere räumliche Kapazität beschränkt ist. Eine Anmeldung unter  veranstaltung@sternwarte-limburg.de ist zwingend erforderlich! Ihre Anmeldung wird erst nach Rückmeldung durch uns gültig!

Die Sternwarte befindet sich an der Ecke Stephanshügel / Industriestr. 1, 65549 Limburg / Lahn

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Informationen zu Sternpatenschaften

 

Bild des Mönats März 2024

Foto: R. Uenver

M101-Grand Design

Genau im März vor 243 Jahren wurde dieser „Nebel ohne Stern“ von Pierre Méchain entdeckt. Charles Messier nahm die Position im Jahr der Entdeckung 1781 in seinen Katalog mit der laufenden Nummer 101 auf. Erst 70 Jahre später (1851), als immer bessere Teleskope zur Verfügung standen, entdeckte William Parsons, dass es sich um eine Spiralgalaxie und nicht um einen Nebel handelt. Sie hat gewaltige Ausmaße: 170000 Lichtjahre (LJ) Durchmesser in einer Entfernung von ca. 24 Mio. Lichtjahren, das ergibt ein Feld von 29’x27‘(Bogenminuten) und entspricht etwa die gleiche Betrachtungsgröße wie der Vollmond, der ja vor der Tür ist. Man schätzt etwa 1 Billion Sterne gehören zu dem Komplex. Diese Zahlen konnte man natürlich erst in jüngerer Zeit konkretisieren. Und „Grand Design“ nennt man solch wunschschöne Erscheinungen in sogenannter Face on Position, also genau senkrecht darauf schauend. Umgangssprachlich wird sie Pinwheel oder Feuerradgalaxie genannt, sie ist bei uns ganzjährig im Norden hoch oben in der Nähe des großen Bären zu beobachten, wobei dies nur mit einem Teleskop bei geringer Lichtverschmutzung gelingen wird. Wobei das Rad nicht ganz symmetrisch ist, aber diese Asymmetrie, die vermutlich durch Wechselbeziehungen mit anderen Galaxien entstanden ist, macht die natürliche Schönheit aus (wie bei Gesichtern). Sie hat in Sachen Größe, Ausdehnung und Helligkeit viele Ähnlichkeiten mit unsere Galaxie, der Milchstraße.

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Nachruf – Dr. med. Hans-Peter Luboeinski

Schweren Herzens nehmen wir Abschied von unserem langjährigen Mitglied „Lubo“ Hans-Peter Luboeinski (13.10.1943 – 12.03.2024). Er prägte die Entwicklung der Sternwarte, besonders in der Anfangszeit maßgeblich mit. Lubo hatte erheblichen Anteil an der Verwirklichung des heutigen Observatoriums, indem er Kontakte zu großzügigen Sponsoren herstellte. Außerdem spendete er der Sternwarte, aus seinem Privatbesitz, das 12 Zoll Meade Schmidt-Cassegrain Teleskop, welches die Vereinsmitglieder nur unter dem Namen  „Luboskop“ kennen.  Aber auch menschlich war Lubo ein Gewinn für den Verein. Stets gut gelaunt hatte er immer eine lateinische Lebensweisheit auf den Lippen. So bleibst du uns in Erinnerung!

Deine Schritte sind verstummt, doch deine Spuren bleiben!

Bild des Monats Februar 2024

Supernova 2024gy in der 53 Mio LJ entfernten Galaxie NGC 4216

Die letzte in unserer Heimatgalaxie beobachtete Supernova*** ist die sogenannte Keplersche Supernova aus dem Jahr 1604.
Statistisch gesehen sollten 6 Supernovae pro Jahrtausend in unserer Milchstraße von der Erde aus beobachtbar sein. Folglich alle 166 Jahre eine…..da warten wir jetzt schon ein paar Jahre zu viel (oder haben wir da was verpasst?)  auf so ein Ereignis.

Supernova in der Galaxie NGC4216

Die Galaxien in der „Nachbarschaft“ unserer Heimatgalaxis sind da großzügiger, und es gibt hier ständig irgendwo eine Supernova „im Angebot“.
So wurde in der Galaxie NGC 4216 (im Virgo-Galaxienhaufen)
Mitte Januar von dem Amateurastronomen Koichi Itagaki (Japan) die Supernova 2024gy vom Typ Ia entdeckt.

Bereits wenige Tage später konnten zwei Mitglieder der Sternwarte Limburg  (Dr. Peter Haas und Peter Remmel) diese Supernova fotografieren. Weiterlesen

Der Sternenhimmel im März 2024

Der Sternenhimmel im März bildet den Übergang von den Winter- zu den Frühlingssternbildern. Abends kann man sich noch an den funkelnden Sternen von Orion, Großer Hund, Kleiner Hund, Zwillinge, Fuhrmann und Stier erfreuen. Um Mitternacht haben sie dann den Frühlingssternbildern rund um den Löwen Platz gemacht. Zwischen den Zwillingen und dem Löwen fällt das Tierkreissternbild Krebs kaum auf. Bei klarem Himmel und fernab störender Lichter wird man mitten im Krebs einen Nebelfleck entdecken: den offenen Sternhaufen Praesepe, die Krippe. Steil über uns findet man jetzt den Großen Bären, dessen sieben hellste Sterne die bekannte Figur des Großen Wagens bilden.

In Südostrichtung erhebt sich Spica im Sternbild Jungfrau über den Horizont. Weiter nordöstlich funkelt der orange Arktur im Sternbild Bootes. Über dem Südhorizont schlängelt sich jetzt der vordere Teil des ausgedehnten Sternbilds Wasserschlange; bei nicht so klarem Himmel wird man allenfalls ihren hellsten Stern Alphard sehen können – sein Name bedeutet nicht ganz zufällig „der Einsame“. Das kleine Sternbild Rabe hat sich gerade über den Horizont geschoben. Obwohl es nur aus schwächeren Sternen besteht, ist es aufgrund seiner kompakten Figur gut zu erkennen

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Bild des Monats Januar 2024

Foto: S. Mauer

IC 434 ist eine Emissionsnebelregion im Orion-Komplex und bezeichnet einen Teil des H-II-Gebiets im Sternbild Orion. Der Nebel ist bekannt für seine charakteristische rote Farbe, die durch die ionisierten Wasserstoffmoleküle verursacht wird. IC 434 enthält auch den sogenannten Pferdekopfnebel (Barnard 33), der eine dunkle Wolke aus interstellarem Staub ist und sich vor dem leuchtenden Hintergrund von IC 434 abzeichnet.

Edward Charles Pickering war ein US-amerikanischer Astronom des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Er war bekannt für seine Arbeit in der Fotografie von Himmelsobjekten und war auch der Direktor des Harvard College Observatory. Pickering selbst war direkt  der Entdecker des Pferdekopfnebels, berichtete aber 1890 von Entdeckung durch seine Mitarbeiterin Williamina Fleming auf einer Aufnahme seines Bruders ein Jahr zuvor.

Die bekannteste Fotografie des Pferdekopfnebels wurde jedoch von dem amerikanischen Astronomen E. E. Barnard im Jahr 1888 aufgenommen. Edward Charles Pickering und sein Team am Harvard College Observatory nutzten jedoch Fotoplatten, um den Himmel auf systematische Weise zu kartieren und aufzunehmen, was zu wichtigen Entdeckungen in der Astronomie führte, einschließlich der Dunkelwolken und Nebel in unserer Galaxie.

Bild des Monats Dezember 2023

Weihnachtliche Christbaumkugel am Himmel

NGC7635 oder der Blasennebel hat, vielleicht auch ganz besonders in der Vorweihnachtszeit, eine gewissen Ähnlichkeit mit einer Christbaumkugel.

Dieser 11000 Lichtjahre entfernte  Nebel ist im Sternbild Kassiopeia zu finden.
Der Sternwind des 8,7 mag hellen O6.5-Sterns SAO 20575 erzeugt diese wunderschöne Gashülle.
Gleichzeitig ionisiert er den dort vorhandenen Wasserstoff, so dass dieser wie eine erleuchtete Christbaumkugel am Himmel steht.

Die Aufnahme entstand mit dem großen 50 cm Spiegelteleskop der Sternwarte Limburg und einer Astrokamera (QHY8).

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Bild des Monats November 2023

Foto: Sabine Mauer

Io Durchgang auf Jupiter vom 15.11.2023

Ein Monddurchgang auf Jupiter ist ein faszinierendes Ereignis, das durch die Bewegung seiner Monde verursacht wird. Io ist einer der Galileischen Monde des Jupiter und einer der am häufigsten beobachteten Monde bei solchen Durchgängen.
Io ist der viertinnerste der vier großen Monde des Jupiter und hat eine relativ kurze Umlaufbahn. Während eines Monddurchgangsbewegt sich Io vor der Jupiteroberfläche, wenn man es von der Erde aus betrachtet. Dies kann durch Teleskope beobachtet werden, und es eröffnet die Möglichkeit, verschiedene Phänomene zu beobachten.

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Bild des Monats Oktober 2023

Foto: A. Conradi

Jupiter mit drei Galileischen Monden

Das Astrobild des Monats Oktober 2023 wurde auf der Sternwarte Limburg mit einer speziellen hochauflösenden Astrokamera für Planeten an einem 12 Zoll Schmidt-Cassegrain Spiegelteleskop aufgenommen.

Nach der Venus ist der Jupiter der hellste Planet an unserem Nachthimmel. Man sieht ihn zur Zeit (Oktober/November 2023) abends im Südosten des Sternhimmels.
Die vier Galileischen Monde kann man bereits gut mit einem Fernglas beobachten. Auf dem Bild sieht man drei der vier großen Monde: Europa, Io und Ganymed.

Der Jupiter umrundet die Sonne jenseits des Asteroidengürtels in einem Abstand von durchschnittlich 778 Millionen Kilometern.
Er ist damit von der Sonne ca. fünf Mal so weit entfernt wie unsere Erde.
Für einen Umlauf um die Sonne benötigt er fast 12 Jahre. Um seine eigene Achse dreht er sich  in nur 10 Stunden!

Dadurch ist der „große rote Fleck“ auf Jupiter, ein Wirbelsturm ca. 2fach größer als unsere Erde, jeweils nur für eine kurze Zeit gut zu sehen. Der Zeitraum der Sichtbarkeit lässt sich mittels Computer ermitteln.

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