Wir, die Sternwarte Limburg e.V., sind ein Treffpunkt für astronomisch Interessierte aus der Region um Limburg an der Lahn. Wir bieten der Öffentlichkeit monatliche Führungen mit ausgewählten Vortragsangeboten und Himmelsbeobachtung an. Darüber hinaus führen wir auch gesonderte Gruppenveranstaltungen durch. Weiterlesen
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Bild des Monats August 2025
Das Bild des Monats August 2025 zeigt einen Teil des Supernovaüberrests NGC 6995, des Cirrus-Nebels im Sternbild Schwan.
Vor ca. 8000 Jahren explodierte in einer Entfernung von ca. 2500 Lichtjahren eine sehr massereicher Stern am Ende seines „Lebens“. Die Energieerzeugung durch Kernfusion endete schlagartig, sodass der Stern unter seiner eigenen Schwerkraft in sich zusammen fiel. Beim Aufprall der Gasmassen auf den eisenhaltigen Kern kam es nochmals zu einer kurzen Kernfusion, die den Stern in einer gigantischen Explosion auseinander riss. Dabei entstanden Elemente, die schwerer sind als Eisen.
Der Sternenhimmel im September 2025
Nach den hellen Sommernächten wird es im September wieder deutlich früher dunkel. Bereits gegen 21:30 Uhr kann man die meisten Sternbilder sehen. Senkrecht über uns fällt zuerst der helle Stern Wega auf. Wer später, wenn es ganz dunkel geworden ist, dort noch einmal hinschaut, wird auch das kleine rautenförmige Sternbild Leier erkennen, in dem Wega der hellste Stern ist. Wer die Leier nicht sieht, hat nicht Wega, sondern vielleicht den Stern Atair (Sternbild Adler) oder Deneb (Sternbild Schwan) im Visier. Wega, Atair und Deneb bilden zusammen ein großes Dreieck, das man „Sommerdreieck“ nennt.
Mitten im Sommerdreieck und etwas links davon findet man die kleinen Sternbilder Pfeil und Delfin. Sie haben beide keine hellen Sterne, aber da sie so klein sind, fallen ihre Figuren auf den ersten Blick auf. Jetzt macht sich auch die Milchstraße als fahl schimmerndes Band hoch über unseren Köpfen bemerkbar. Sowohl der westliche Teil des Himmels mit den herabziehenden Frühsommersternbildern als auch der Osthimmel mit den aufsteigenden Herbststernbilder ist arm an hellen Sternen.
In den Fischen leuchtet Saturn und direkt nebenan kann man Jagd auf Neptun machen.
Am 7. September findet eine totale Mondfinsternis statt. Dabei geht der Mond in Mitteleuropa über dem Osthorizont bereits verfinstert auf. Bis zum Ende der Totalität um 20:53 Uhr hat der Mond eine Höhe von knapp zehn Grad erreicht. Um 21:57 Uhr verlässt der Mond den Kernschatten der Erde wieder.
Totale Mondfinsternis am Sonntagabend, 07.09.2025
Am kommenden Sonntag, 07.09.2025 findet wieder eine totale Mondfinsternis statt. Dabei wandert der Vollmond in den Kernschatten der Erde und wird sich orange bis rostrot verfärben. Der bereits verfinsterte Mond wird in unserer Gegend erst gegen 20:00 Uhr aufgehen, so dass man die Finsternis von der Sternwarte Limburg aus leider nicht verfolgen kann.
Wenn der Himmel klar sein sollte und man gute Sicht zum Horizont in östlicher Richtung hat, treffen sich die Mitglieder der Sternwarte daher informell ab 19:30 Uhr zum Beobachten dieses Ereignisses am Fuße des Mensfelder Kopfes.
Bild des Monats Juli 2025
Galaktische Nebel
Das Foto zeigt einen eindrucksvollen Ausschnitt der Sommermilchstraße im Sternbild Schütze. Im Zentrum leuchtet der Lagunennebel (Messier 8) mit seiner hellen Sternentstehungsregion, umgeben von rötlich glühendem Wasserstoffgas und feinen Dunkelwolken. Oberhalb davon befindet sich der kleinere, farblich kontrastreiche Trifidnebel (Messier 20), der durch dunkle Staubbänder in drei Bereiche geteilt wird. Zahlreiche Sterne und lichtschwache Gasnebel füllen das gesamte Bildfeld und lassen die dichte Sternenregion nahe dem galaktischen Zentrum erahnen.
Bild des Monats Juni 2025
„The Great Wall“ im Nordamerikanebel
Unser aktuelles Bild des Monats zeigt eine eindrucksvolle Struktur im Nordamerikanebel (NGC 7000), einem riesigen Emissionsnebel im Sternbild Schwan. Die hier gezeigte Region wird wegen ihrer Form oft „The Great Wall“ genannt – eine Art leuchtende, „kosmische Mauer“, die sich durch den Nebel zieht. Sie ist Teil der hellsten Zone des Nebels und erinnert mit etwas Fantasie an die Silhouette von Mittelamerika.
Der Nordamerikanebel selbst liegt etwa 2.000 Lichtjahre von der Erde entfernt und enthält riesige Wolken aus Wasserstoffgas, die durch junge, heiße Sterne zum Leuchten angeregt werden. Das rote Leuchten auf dem Bild stammt vor allem vom sogenannten H-alpha-Licht – einer speziellen Wellenlänge, die entsteht, wenn angeregter Wasserstoff wieder in seinen Grundzustand zurückkehrt. Mit bloßem Auge ist der Nebel kaum sichtbar, aber mit speziellen Filtern und Kameras lässt sich seine Struktur eindrucksvoll abbilden. Die „Wall“ ist kein festes Objekt, sondern ein räumlicher Eindruck, der durch Tiefenstruktur, Gasverteilung und Licht entsteht – eine Art optische Illusion im All, entstanden durch dreidimensional verteiltes Material, das wir zweidimensional abbilden.
Was macht dieses Bild besonders?
Bild des Monats Mai 2025
Milchstraße im Chiemgau
Die Milchstraße wurde ca. 10 km südlich vom Chiemsee, am Reifinger See im Achental, in der Nähe von Marquartstein fotografiert.
Das Bild wurde am 4. April zwischen 4:00 Uhr und 5:00 Uhr aufgenommen. Im Frühjahr befindet sich die Milchstraße etwas flacher über dem Horizont. Daher war der Zeitpunkt für die Aufnahme dieses Motivs sehr günstig. Im Herbst dagegen steht die Milchstraße fast senkrecht über der Horizontlinie.
Das Bild wurde aus 120 Einzelfotos zusammengefügt (gestackt), dadurch erreicht man hier eine Gesamtbelichtungszeit von 40 Minuten und erhält somit eine wesentlich bessere Bildqualität als bei einer Einzelaufnahme.
Auf den einzelnen Fotos waren auch noch viele interessante Details zu erkennen, die im Gesamtbild bei der Entwicklung entfernt wurden. Es sind natürlich viele Flugzeuge und Satelliten dabei, aber auch eine Kette von Starlink-Satelliten und einige kleine Meteore (Sternschnuppen).
Bild des Monats April 2025
Supernova in NGC 5957
Die Balken-Spiralgalaxie NGC 5957, im Sternbild Schlange, liegt in einer Entfernung von etwa 100 Millionen Lichtjahren von der Erde.
Am 26. März wurde hier vom Japaner Kōichi Itagaki eine Supernova vom Typ Ia identifiziert.
Diese Supernova hat sich folglich vor 100 Millionen Jahren ereignet. Wir sehen es aber erst jetzt, da das Licht so lange bis zur Erde benötigt hat.
Fotografiert wurde die Galaxie am 28.April zwischen 02:00 Uhr bis 03:00 UT
Beleichtungszeit: 60 x 1 min
Aufnahmegeräte:
Teleskop – C14 f/1.9
Kamera – ASI2600 mc duo
Was ist eine Supernova in einfachen Worten :
Ein Stern ist wie eine riesige, leuchtende Kugel aus Gas – hauptsächlich Wasserstoff – die durch ihre eigene Schwerkraft zusammengehalten wird. In seinem Inneren laufen gewaltige Kernreaktionen ab, die Energie erzeugen und den Stern zum Leuchten bringen.
Bild des Monats März 2025
Die „Hamburger Galaxie“
Die Galaxie NGC 3628 ist eine ca. 34 Millionen Lichtjahre entfernte Spiralgalaxie im Sternbild Löwe. Wir sehen sie in Kantenlage, so dass die eingebetteten Dunkelwolken die Welteninsel wie einen Hamburger aussehen lassen. Mit einem Durchmesser von ca. 145.000 Lichtjahren ist NGC 3628 etwas größer als unsere Milchstraße.
Diese Galaxie gehört zum sogenannten „Leo Triplett“, einer Galaxiengruppe bestehend aus den großen Spiralgalaxien Messier 65, Messier 66 und eben NGC 3628. Die gravitativen Wechselwirkungen mit ihren Galaxienpartnern deformieren die Hamburger Galaxie und rufen eine heftige Sternentstehung in ihrem Inneren hervor.
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