Kategorie-Archiv: Bild des Monats

Jeden Monat wird ein besonderes Bild ausgewählt und auf unserer Webseite gezeigt. Hierbei wählen wir nicht nur aus aktuellen Bildern von den Mitgliedern der Sternwarte aus, sondern zeigen gern auch Bilder von Gästen. Ein astronomischer Bezug muss natürlich vorhanden sein.

Bild des Monats Februar 2012

20120201_sonne_stefanPrächtiger Sonnenfleck

Die Aufnahme entstand am 15.01. mit einem sogenannten Weißlichtfilter. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Folie (oder bedampftes Glas), daß nur einen winzigen Bruchteil des Lichtes der Sonne (nämlich 1/100.000) durchläßt. Durch diese extreme Dämpfung des Lichtes kann man sie gefahrlos mit einem Teleskop betrachten und fotografieren. Weiterlesen

Bild des Monats Januar 2012

120101_herznebel_ic1805Herznebel  IC1805 + NGC896

Der Herznebel ist ein Emissionsnebel (eine Wasserstoffgaswolke die Licht emittiert)  im Sternbild Kassiopeia. 7500 Lichtjahre ist diese große Nebelwolke von uns entfernt. Im Zentrum des kosmischen Herzens befinden sich junge massereiche heiße Sterne eines neu gebildeten Sternhaufens, der auch als Melotte 15 bekannt ist. Das Herz ist ein Kreißsaal für neu geborene Sterne. Diese jungen Sterne mit der 50fachen Sonnenmasse bringen durch ihre UV Strahlung die Wasserstoffwolken zum Leuchten. 5 Vollmonddurchmesser würden in das Nebelgebiet passen. Der Durchmesser dieses Himmelsobjektes beträgt 200 Lichtjahre.

Daten zur Aufnahme:

C14f/1.9 Hyperstar
QHY9M + 12nm H-Alpha Filter
Montierung: Taurus 60
Autoguiding via Leitrohr mit einer DSI III

3 Einzelaufnahmen zu einem Mosaik mittels Fitswork zusammengefasst. Jede Einzelaufnahme ist 6x5Minuten belichtet.

Peter Remmel – Sternwarte Limburg

Bilde des Monats Dezember 2011

20111201_ngc2024_dietmar_bodeFlammennebel

Und wieder ein Bild, welches eingereicht wurde. NGC 2024 von Dietmar Bode, hier der Text dazu:

Hallo Sternfreunde, hier zeige ich Euch meinen Flammennebel, NGC 2024.
Der Flammennebel liegt in direkter Nachbarschaft zu Alnitak, neben dem Gürtel des Orion. Er wurde 1786 von Friedrich W. Herschel entdeckt und gehört, finde ich, zu den schönsten Objekten am Fotohimmel. Er ist ca. 1500 Lichtjahre entfernt und erscheint etwa so groß wie der Vollmond. Im Innern liegt ein sehr junges Sternentstehungsgebiet, ca. 1 Mill. Jahre alt.
Bitte seht über markante Schwächen bei der Bildaufbereitung hinweg, ich versuche gerade meine Technik in den Griff zu bekommen.

Das Bild entstand am 23.11.2011 um Mitternacht herum. Ich hatte gerade erstmals erfolgreich mit meinem LX200 geguidet und war nun ganz gespannt auf ein Ergebnis. Von 11 Aufnahmen je 8 Minuten konnte ich 4 wegen aufgekommener Bewölkung nicht verwerten. Also, 7 x 8 Minuten, ein Ausschnitt von 75 % des Gesamtbildes, mit Astroart
grob bearbeitet, bilden dieses Foto.
Die Optik war ein 90mm, F/6,6 Refraktor, aufgesattelt auf ein fest bei mir im Garten (Bad Camberg, Erbach) aufgestelltes LX200.
Die Kamera ist eine ATIK 383C.

Bild des Monats November 2011

20111101_m42_carstenM42 – der Orionnebel

M42 – Der Orionnebel – fotografiert von unserem Mitglied Carsten Eiffler (unteres Bild original), welches im oberen Bild von einem anderen Mitglied der Sternwarte noch einmal etwas bearbeitet wurde.

Ein schönes Beispiel dafür, dass man mit den Methoden der mordenen Bildbearbeitung noch einiges auch aus älteren Aufnahmen noch herauskitzeln kann.

Bild des Monats Oktober 2011

CaK_20110926_aniAnimation der Sonne im Kalziumlicht

Die Sonne im CaK-Licht, was von unserem Auge mit höherem Alter nicht mehr gut gesehen werden kann. Kinder haben bei diesem Anblick durchs Teleskop schon eher die Möglichkeit diese Wellenläge wahrzunehmen.

Die kleine Animation deckt einen Zeitraum von knapp 6 Stunden ab. Dabei wurde etwa alle zehn Minuten eine Videosequenz aufgenommen, die jeweils zu einem Einzelbild verarbeitet und im Anschluß diese Einzelbilder wieder zu einer Animation zusammengesetzt wurden.

Zu sehen ist hier zum einen ein kleiner Ausbruch – hier wird heißes Material vom Sonnenfleck weggeschleudert und fällt an anderer Stelle wieder zur Sonne zurück. Das Material bewegt sich hierbei entlang von Magnetfeldlinien.

Zum zweiten ist hier auch sehr schön die Rotation der Sonne zu sehen. Die Sonne dreht sich in ca. 26 Tagen einmal um ihre Achse. Während der Aufnahme drehte sie sich daher um knapp 3,5 Grad weiter.

Stefan Pinkert

Bild des Monats September 2011

20110901_mbild_carstenMare Imbrium

mit dem Krater Plato im Montes Alpes au der rechten Seite.
Er hat einen Durchmesser von 101 km. Seine Tiefe beträgt etwa 1 km.
Oben im Bild Sinus Iridum, die Regenbogenbucht, die eine wichtig Rolle im Roman von Frank Schätzing, „Limit“, spielt….

Die Aufnahme entstand mit einer ALCCD5 CCD Kamera am ED80 Teleskop und einer 2Fach Barlow auf einer EQ6 Montierung. Es wurden ca. 150 Aufnahmen mit Avistack addiert.

Carsten Eiffler

Bild des Monats August 2011

20110803_komet_m15Komet Garradd besucht M15

Der Komet C/2009 P1 Garradd wird für uns, mit einer kurzen Unterbrechung,  noch über ein Jahr sichtbar sein. Im kommenden Winter/Frühjahr 2012  kann er gar ein Objekt für das bloße Auge werden.Im Moment ist er nur in Teleskopen oder lichtstarken Ferngläsern sichtbar.

In den beiden Bildern, von Stefan Pinkert und Peter Remmel, sieht man wie der Komet direkt oberhalb des Kugelsternhaufens M15 steht.
Das Bild auf der linken Seite ist insgesamt 108 Minuten belichtet und man erkennt sehr schön, wie sich der Komet gegenüber dem Sternenhintergrund fortbewegt hat.
Die Aufnahme auf der rechten Seite ist deutlich kürzer belichtet, die Bewegung ist hier kaum zu erkennen.
Allerdings erkennt man auf diesem Bild einen Schweif in Richtung Kugelsternhaufen.
Der Schweif ist zweigeteilt.

Der unten im Bild liegende Kugelsternhaufen M15 besteht aus 500.000 Sternen.
Er ist natürlich sehr viel weiter von der Erde entfernt als der Komet.
Das Licht von M15 benötigt bis zur Erde ca. 35.000 Jahre!
Der Durchmesser des Kugelsternhaufen beträgt ca. 130 Lichtjahre.

Bild des Monats Juli 2011

20110626_cak_stefanSonne im Kalzium-Licht

Das Bild zeigt die Sonne im sogenannten Kalzium-Licht. Es entsteht durch ionisiertes Kalzium, welches Licht im nahen UV-Bereich abstrahlt. Für das menschliche Auge ist dieser Wellenlängenbereich kaum noch wahrnehmbar. Nur Kinder können diesen Spektralbereich noch so gut sehen, daß sie Einzelheiten erkennen können.
Man beobachtet einen Bereich der Sonne, der zwischen der Oberfläche liegt (wie man sie mit Weißlicht-Filtern beobachtet) und der Chromosphäre (die man mit Ha-Filtern beobachtet). Es zeigt sich dabei ein interessantes Bild der Sonne, daß so weder im Weißlicht, noch im Ha-Licht beobachtet werden kann. Weiterlesen