In diesem Monat haben wir zwei Bilder mit gleichem Abstimmungsergebnis, die wir hier vorstellen möchten: NGC 1499 von Peter Remmel und das Sternbild Schwan von Marcel Herheuser.
NGC1499 ein riesiger Gasnebel im Sternbild Perseus wird wegen seiner Form auch als Kaliforniennebel bezeichnet. 1000 Jahre benötigt das Licht von dort zu uns.
Was ist das für eine gigantische rot leuchtende Wolke, die mit bloßem Auge kaum und am Teleskop nur sehr schwer zu beobachten, aber doch so fotogen ist?
Wir sehen hier einen sogenannten Emissionsnebel. Hier wird kein Licht reflektiert sondern heiße, junge Sterne regen die Wasserstoffatome des Nebels zum Leuchten an.
Im Grunde so, wie das Gas in einer Leuchtstofflampe zum Leuchten angeregt wird.
Bei diesem Nebel ist es vermutlich der helle bläuliche Stern mit dem Namen Menkib (Xi Persei), unten, rechts von der Mitte im Bild, der die gesamte Wolke zum Leuchten anregt.
Menkib hat die 260.000-fache Leuchtkraft unserer Sonne und hat eine Oberflächentemperatur von 35000 K (Sonne 5770 K).
Aufnahmedaten:
1,5 Stunden Belichtungszeit mit H-alpha und [OIII] Filter (bicolore Darstellung)
Linsenteleskop mit 140 mm Öffnung und 1050 mm Brennweite
ASI 6200 monochrome Kamera
Das Sternbild Schwan gilt in unseren Breiten als Sommersternbild. Sein hellster Stern „Deneb“ bildet mit Vega und Altair das sogenannte Sommerdreieck. Das hier gezeigte Bild beinhaltet das vollständige Sternbild „Schwan“ mit vielen Deep Sky Objekten. Die roten Bereiche sind Ansammlungen von Wasserstoffgas, die durch die Strahlungsenergie der Sterne zum leuchten angeregt werden, darunter der Nordamerika- und der Pelikannebel. Weiter kann man den Sichelnebel und den riesigen Cirrusnebel, welcher der Rest einer Supernova ist, beobachten.
Das Bild besteht aus einer 90 minütigen ha- und einer 90minütigen OIII-Aufnahme. Aufgenommen wurde das Sternbild mit einer ASI183mmPro und einem Canon 24mm Objektiv.
Das folgende Bild zeigt die einzelnen Objekte und dem Mond zum Größenvergleich