Das Bild vom Mond entstand am 08.08. mit einem Fraunhofer Refraktor mit 127mm Linsendurchmesser. Da der Mond nicht mehr auf den Kamerachip paßte, mußten 6 Bilder zu einer Gesamtaufnahme zusammengesetzt werden. Hier ein Link zum Bild in voller Göße.
Normalerweise wird dieses Teleskop genutzt, um Sonnenflecken zu fotografieren. Aber natürlich ist es für den Mond genauso gut geeignet. Da Fraunhofer jedoch einen Farbfehler aufweisen, die zu einer Unschärfe im Bild führen würden, wurde hier noch ein Filter verwendet, der eigentlich in der Sonnenfotografie verwendung findet. Dieser Filter läßt nur einen kanz kleinen Bereich im grünen Licht durch. Das Ergebnis ist ein deutlich schärferes Bild auf Kosten der Helligkeit.
Beim Mond nahm der Filter so viel Licht weg, daß Gefahr bestand, sich eine Unschärfe durch Luftunruhe einzufangen. Um das auszugleichen, mußte die Verstärkung (vergleichbar mit dem ISO bei der Fotografie) stark erhöht werden. Durch höhere Verstärkung versärkt man jedoch unweigerlich auch das Rauschen der Kamera.
Das Rauschen läßt sich durch Bildbearbeitung in der Astronomie durch Überlagerung vieler Bilder rech gut wieder entfernen. Trotzdem war die Aufnahmen eine Gratwanderung zwischen Belichtungszeit und Verstärkung.
Das unten stehende Bild ist eine Ausschnittsvergößerung des obigen Bildes. Hier wurden einige Krater und deren Durchmesser markiert, um eine Vorstellung zu bekommen, wie groß die kleinsten noch erkennbaren Strukturen auf dem Bild sind.
Der kleinste erkennbare Krater hat 4,2 km Durchmesser. In diesem Bildausschnitt befinden sich jedoch auch Krater mit ca. 4,5 km Durchmesser, die nicht erkennbar sind. Hier spielt der Sonnenstand eine große Rolle, ob man Krater erkennen kann oder nicht.
Autor: Stefan Pinkert