Jupiter mit seinen Monden
Der Jupiter ist der massereichste und größte Planet unseres Sonnensystems, sein Durchmesser entspricht rund elfmal dem der Erde beziehungsweise einem Zehntel des Sonnendurchmessers. Er ist nach unserem Mond und der Venus das dritthellste Objekt des Nachthimmels. Man kann ihn jetzt im September 2022 am späten Abend sehr gut erkennen, er geht um ca. 21:00 Uhr im Osten auf, erreicht im Süden um ca. 2:30 Uhr seinen höchsten Stand bei 40° und geht später in den frühen Morgenstunden im Osten unter.
Der Jupiter hat insgesamt 79 Monde, die vier größten sogenannten Galileischen Monde Ganymed, Kallisto, Io und Europa kann man schon mit dem Fernglas gut beobachten, sie wurden bereits im Jahr 1610 entdeckt. Auf dem Bild sind die beiden Monde Ganymed und Io zu sehen und man kann sogar die beiden Schatten der Monde auf dem Jupiter erkennen.
Der rote Fleck des Jupiters, ein gigantischer Wirbelsturm der seit mindestens 350 Jahren tobt, war zum Zeitpunkt der Aufnahme leider auf der Rückseite. Der Jupiter dreht sich in knapp 10 Stunden einmal rund, da braucht man etwas Glück um den Fleck nachts zu beobachten.
Das Bild wurde auf unserer Sternwarte Limburg mit einem 12 Zoll Schmidt-Cassegrain „Luboskop“ (Spiegelteleskop mit einem Durchmesser von 305 mm und einer Brennweite von 3000 mm) mit einer speziellen Astrokamera für Planeten am 09. August um 2:50 Uhr von Achim Conradi fotografiert.
Aufgrund der schnellen Rotation des Jupiters macht man in der Regel nur kürzere Aufnahmen.
Für dieses Bild wurden 5.000 Einzelfotos mit einer gesamten Belichtungszeit von 103 Sekunden aufgenommen, und anschließend aus den besten Fotos dieses Bild erstellt.