Bild des Monats Mai 2024

Foto: Sabine Mauer

Polarlichter über Deutschland

Polarlichter, auch als Aurora borealis (im Norden) oder Aurora australis (im Süden) bekannt, entstehen durch Wechselwirkungen zwischen geladenen Teilchen aus dem Sonnenwind und den Gasmolekülen in der Erdatmosphäre.

Auf der Sonnenoberfläche finden regelmäßig starke magnetische Aktivitäten statt, wie zum Beispiel Sonneneruptionen in Sonnenflecken. Diese Ereignisse schleudern geladene Teilchen, insbesondere Elektronen und Protonen, in den Weltraum. Dieser Strom geladener Teilchen wird als Sonnenwind bezeichnet.

Ursache für die Polarlichter am 10.05.2024 waren mehrere Ausbrüche in der Sonnenfleckgruppe AR 3664/3668.

Foto: Oliver Rieck

Ursache für die Polarlichter am 10.05.2024 waren mehrere Ausbrüche in der Sonnenfleckgruppe AR 3664/3668.

 

 

 

 

Der Sonnenwind trifft auf das Magnetfeld der Erde. Dieses Magnetfeld leitet die geladenen Teilchen entlang der Feldlinien zu den magnetischen Polen der Erde. Die geladenen Teilchen kollidieren mit den Gasmolekülen (vor allem Sauerstoff und Stickstoff) in der oberen Atmosphäre, etwa zwischen 80 und 300 Kilometern Höhe. Diese Kollisionen führen dazu, dass die Gasmoleküle in einen angeregten Zustand versetzt werden. Nach einer kurzen Zeit kehren die angeregten Gasmoleküle in ihren Grundzustand zurück. Dabei wird Energie in Form von Licht abgegeben, was als Polarlicht sichtbar wird. Die spezifischen Farben hängen von den beteiligten Gasmolekülen und der Höhe der Kollisionen ab. Sauerstoffmoleküle erzeugen meist grüne und rote Farben, während Stickstoffmoleküle eher blaue und violette Farben erzeugen. Das Aussehen und die Intensität der Polarlichter können durch die Stärke des Sonnenwinds, die Ausrichtung des Magnetfelds der Erde und andere magnetische Phänomene beeinflusst werden. In Zeiten erhöhter Sonnenaktivität bzw. während bestimmter Sonnenzyklen können Polarlichter häufiger und intensiver auftreten.

Das Bild ist einen Panoramaaufnahme in Richtung Norden.

Ich habe hier mal ein Foto so bearbeitet wie ich es mit meinen Augen gesehen habe um den Unterschied zwischen der Beobachtung und Fotografie verdeutlichen. Nachts sind alle Katzen grau, weil die Zapfen auf der Netzhaut für die Farbwahrnehmung mehr Licht brauchen. Die Stäbchen sind dagegen für die Helligkeit zuständig und können somit nur Schwarzweiß erfassen. Das Bild war der visuelle Eindruck. Die Zapfen der Kamera sind immer voll leistungsfähig. Unsere Augen sind sehr gute Stereovideokameras. Der Fotoapparat sammelt Licht. Für die Bearbeitung habe ich die Farbsättigung deutlich reduziert.