Leben auf der Erde ein einmaliger Zufall?

 

Berthold Fuchs erläutert die Drake Gleichung

Berthold Fuchs erläutert die Drake Gleichung

Bei entspannter Atmosphäre boten wir auf der Sternwarte Limburg in Rahmen unserer Vortragsreihe einen Vortrag zu dem Thema Exobiologie, dem Leben außerhalb unseres „Erdballes“ an.

In dem nahezu vollbesetzten Vortragsraum der Sternwarte erläuterte Berthold Fuchs  „Nicht nur wir haben uns mit diesem Thema auseinandergesetzt, schon vor 2000 Jahren haben die Griechen aber auch andere  Zivilisationen sich gefragt, ob Leben auf dem Mond oder gar der Sonne existiert.“

Heute wissen wir natürlich,  dass auf der Sonne kein Leben möglich ist und sich auf dem Mond auch keine Minotauren bekriegen. Jedoch ist außerirdisches Leben nicht ausgeschlossen. Außer der Erde bieten bereits in unserem Sonnensystem noch zwei weitere Monde, der Saturnmond Enceladus und der Jupitermond Europa, sowie der rote Planet Mars, die Grundvoraussetzungen für Leben. Da Enceladus und Europa riesige zugefrorene „Wasserbälle“ sind, theoretisiert er, könnten im inneren dieser Monde uns verborgene Lebensformen bestehen.
Auf die Publikumsfrage: „Sollen wir nun pessimistisch oder optimistisch sein, wenn wir die Existenz von außerirdischem Leben annehmen wollen?“, antwortet Berthold Fuchs dem Zuhörer, „Die Wahrscheinlichkeit ob extraterrestrisches Leben existiert, hängt bei den 1900 erdähnlichen Planeten in unserer Nähe, nur noch davon ab, ob dort wo Leben entstehen kann auch Leben entsteht.“ und fügte an, dass bei den rasanten Schritten unserer Forschung wohl auch diese letzte Frage spätestens in den nächsten 30 Jahren geklärt wird.

Für den abschließenden Satz wandte sich Herr Fuchs besonders den drei Kindern im Publikum zu: „Es mag viele erdähnliche Planeten geben, jedoch ist keiner so gut auf uns Menschen abgestimmt wie die Erde. Deswegen sollten wir alles daran setzen sie zu bewahren.“

JungeGucktMondIm Anschluss an den Vortrag hatte jeder Besucher die Möglichkeit durch die Vereins-Teleskope einen Blick auf den Mond zu werfen und Fragen rund um das Thema Astronomie zu stellen. Für einige Gäste war dies die erste Teleskopbeobachtung. „toller Anblick!“ – sagte ein begeisterter 9 jähriger Junge.