Foto: Ralph Uenver
Wer im Herbst, abends gegen 22h gegen Süd-Ost-Osten schaut, kann bei klarer Sicht ca 45 Grad über dem Horizont diesen Sternenhaufen mit bloßem Auge sehen. Zumindest die 5-7 Hauptsterne, die im Volksmund gerne als die 7 Schwestern oder Siebengestirn bezeichnet werden. Schon besser geht es mit einem Fernglas, hier sieht man den Sternenhaufen, der sich vor ca 125 Millionen Jahren entwickelt hat und ca 400 Lichtjahre von der Erde entfernt ist . Diese Aufnahme entstand mit einer Belichtungszeit von ca 1,5 Stunden in 2 verschiedenen Nächten (wetterbedingt) mit einer Brennweite von 380mm (Vollformatsensor). Das sieht schon eher nach einem Mädcheninternat aus und in der Tat zählt man ca 1200 Sterne in dem Haufen, der im Messier-Katalog unter Nummer 45 gelistet ist. Die blaue Farbe rührt vom umgebenden Nebel, bestehend aus interstellaren Staub- und (H2)-Gaswolken. Heute geht man davon aus, dass dieser eigenständig ist und nicht mit der Herkunft der Sterne in Bezug steht. Da die Temperatur dieses Gasnebels nicht so hoch liegt (sonst würde er rot erscheinen), erscheint die Farbe durch die Beleuchtung der Sterne und der damit verbundenen Beugung des Lichts bläulich. Auch ist der Merope-Nebel in der rechts von der Bildmitte andeutungsweise zu erkennen, der einen leicht rötlichen Schimmer besitzt. Mehr Details unter https://de.wikipedia.org/wiki/Plejaden