M33 ist offensichtlich nicht nur bei Fotografen beliebt, sondern wird auch von allen anderen astronomisch Interessierten gerne angesehen. Die Dreiecksgalaxie, unser lokaler Nachbar, ist nämlich bereits zum vierten Mal als Bild des Monats zu betrachten.
Obwohl sie nur den halben Durchmesser des berühmten Andromedanebels hat, nämlich 60 000 LJ, und auch etwas weiter als dieser entfernt ist, lässt sie sich sich mit der Astrokamera wunderbar studieren. Sie zeigt sich uns durch ihre Lage im Raum in voller Pracht. Schon nach wenigen Minuten Belichtung durch ein Teleskop mittlerer Brennweite (= mittlere Vergrößerung) sehen wir exemplarisch für alle Spiralgalaxien, wie sich die Arme um ihr Zentrum winden und die typische Form einer Spiralgalaxie einnehmen. Wir erkennen deutlich, wo besonders viele Sterne große Haufen bilden und wie ausgedünnt die Sternhäufigkeit, auch noch in Zentrumsnähe, zwischen den Armen ist. In den Außenbereichen nimmt die Menge der Sterne so sehr ab, dass nur noch dünne Staubschwaden (immer noch Millionen von Sonnen) zu erkennen sind.
Deutlich sind auch in unseren Amateurteleskopen Sternentstehungsgebiete zu erkennen. In diesen galaktischen Kinderstuben kommen jedes Jahr pro mittelgroße Galaxie ein bis zwei junge Sterne „auf die Welt“, die dann viele Milliarden Jahre ihre Umgebung beleuchten.
Das größte Sternentstehungsgebiet namens NGC 604 gleicht zwar in seiner Strahlencharakteristik unserem Orionnebel, ist jedoch mit einem Durchmesser von ca. 1500 Lichtjahren 40 mal so groß wie dieser. M33 erscheint uns doppelt so groß wie der Vollmond, ist aber aufgrund seiner geringen Helligkeit nur im Feldstecher oder Teleskop zu sehen. Aber seien wie geduldig! Die Triangulum-Galaxie nähert sich uns stündlich um 100000 km. In ein paar Milliarden Jahren sieht das gleich viel prächtiger aus.
Aufgenommen wurde das Foto am 18. Oktober von einer gekühlten Astrokamera durch ein 130 mm durchmessendes Linsenteleskop bei 730 mm Brennweite. Die Aufnahmedauer betrug 52 Minuten.