Das Bild des Monats zeigt das Messier-Objekt mit der Katalognummer M101 welches bei Astronomen auch unter dem Namen „Feuerrad-Galaxie“ bekannt ist. Es handelt sich dabei um eine Spiralgalaxie im prominenten Sternbild „Großer Bär“, welches Landläufig als „Großer Wagen“ bezeichnet wird. M101 ist mit einem Durchmesser von ca. 180.000 Lichtjahren etwas größer als unsere Milchstraße. Das Licht, welches M101 zu uns sendet, benötigte 22 Millionen Jahre bis es auf den Sensor meiner Kamera gefallen ist.
Aufgrund dieser großen Entfernung gehört M101 nicht mehr zu unserer „Lokalen Gruppe“ d.h. nicht zu direkten Galaxien-Nachbarschaft, sondern liegt zwischen uns und dem „Virgo-Galaxien-Haufen“, der etwa 65 Millionen Lichtjahre entfernt ist. M101 ist sogar Namensgeber für eine eigene kleinere Gruppe von Galaxien, die sogenannte M101-Gruppe. Zur ihr gehören weitere Begleitgalaxien, die im NGC-Katalog vermerkt sind. Im Bild sind mehrere dieser Begleiter als diffuse Lichtflecken zu erkennen. Am deutlichsten zu sehen ist NGC 5474 unten rechts im Bild.
Zur Bildentstehung:
Das Bild hat eine Gesamtbelichtungszeit von 180 Minuten. Es wurde aus mehreren Einzelbildern zu a 300s zusammengesetzt. Da die Flächenhelligkeit der Galaxie sehr gering ist, muss schon einiges an Belichtungszeit zusammen kommen, um auch die schwächeren Details der Spiralarme sichtbar zu machen. Um dieses Ergebnis zu erzielen habe ich innerhalb von 4 Nächten über den halben April verteilt, immer wieder Aufnahmen von der Galaxie gemacht. Insgesamt sind dabei über 5 Stunden Belichtungszeit zusammengekommen. Die Galaxie steht in diesen Tagen sehr hoch, so dass die sonst so störenden Umwelteinflüsse, wie Dunst und Lichtverschmutzung nahezu keine Rolle spielen. Trotzdem schlägt sich an meinem Standort die störende Straßenbeleuchtung in der Qualität der Bilder nieder. Da die Beleuchtung aber nach 24 Uhr teilweise abgeschaltet wird, habe ich nur die Bilder verwendet, die nach 24 Uhr entstanden sind. Dadurch ist zwar die Gesamtbelichtungszeit auf 3 Stunden geschrumpft, die Bildqualität aber deutlich angestiegen.
Zur Aufnahme wurde eine für die Astronomie modifizierte Canon EOS 1000d an einem 6“ f/5 Newton-Teleskop verwendet.