Eine Legende ist von uns gegangen

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(Bild: Wikimedia)

John Dobson

Diesen Namen hat jeder Astronom oder Hobbyastronom einmal gehört. Die durch ihn erfundene und benannte Teleskopbauart, der „Dobson“ hat unzähligen Hobbyastronomen den Weg zu diesem Hobby geebnet. John Dobson starb am 15.01.2014 im stolzen Alter von 98 Jahren.

23 Jahre seines Lebens (1944-1967) lebte er als Mönch des Ramakrishna-Ordens im Vendandte-Kloster in San Francisco. In dieser Zeit entwickelte er das Dobson-Teleskop. Da er gelobte in Armut zu leben konnte er sich kein Teleskop kaufen. Er schliff daher eigenhändig Flaschenböden zu Teleskopspiegeln um und nutzte Papprollen, die auf Baustellen als Abfall anfielen als Tubus. Von Seiten des Ordens wurde sein Engagement für die Astronomie und den Teleskopbau zunehmend mißbilligt. So wurde er schließlich vor die Wahl gestellt weiter Teleskope zu bauen oder dem Orden anzugehören. Er entschied sich für ersteres und verließ das Kloster.

Seine erste Publikation, die er bei der Zeitschrift „Sky & Telescope“ einreichte, wurde vom Gründer Charlie Federer mit folgender Begründung abgelehnt: „While your shortcuts undoubtedly help to demonstrate large amateur telescopes, they can hardly lead to satisfactory instruments of the kind most amateurs want in these large sizes.

Der Durchbruch begann, als Coulter Optics 1980 die ersten Dobsons kommerziell Vertrieb. Da Dobson kein Patent auf seine Bauweise anmeldete, konnte jeder seine Konstruktion übernehmen und kommerziell vermarkten. Heute zählt der Dobson zu den beliebtesten Teleskopen, bietet er doch die größtmögliche Öffnung und damit das höchste Lichtsammelvermögen bei einem gegebenen Preis. Insbesondere Einsteigern werden diese Teleskope häufig empfohlen, da man mit geringem finanziellen Einsatz ein Teleskop bekommt, mit dem man viele Jahre die Hobbyastronomie betreiben kann.

Vielen Dank, John Dobson!