Der Sternenhimmel im Dezember 2024
Da es im Dezember sehr früh dunkel wird, kann man sich, ganz überraschend für diese Jahreszeit, abends von den Sommersternbildern Schwan, Leier und Adler verabschieden.
Unsere Sternkarte für die Zeit um 22 Uhr zeigt dagegen die Pracht der Wintersternbilder: Orion, Stier, Zwillinge und Fuhrmann sind bereits aufgegangen. Selbst Sirius, der hellste Fixstern am irdischen Himmel, blinkt schon über dem Südosthorizont. Im Süden und Südwesten halten sich noch die Herbststernbilder auf. Unterhalb des Herbstvierecks (das große Quadrat aus drei Sternen des Pegasus und einem Stern der Andromeda) findet man die ausgedehnten, aber nur aus lichtschwachen Sternen bestehenden Sternbilder Wassermann, Fische und Walfisch. Auch Eridanus, das Sternbild zwischen Walfisch und Orion, ist keine wirkliche Bereicherung. In einer klaren Nacht kann man aber einmal versuchen, dem Lauf des Himmelsflusses zu folgen.
Saturn und Neptun bereiten sich im Südwesten auf ihren Untergang vor. Im Nordosten ist der rötliche Mars im Krebs aufgegangen. Hoch am Himmel zieht der helle Jupiter die Blicke auf sich. Uranus hat jetzt seinen höchsten Punkt im Süden erreicht.
Die Planeten im Dezember 2024
- Merkur taucht nach Mitte Dezember noch einmal am Morgenhimmel auf. Beste Beobachtungszeit ist vom 19. bis 27.12. gegen 7 Uhr über dem Südosthorizont.
- Venus ist jetzt auffälliger Abendstern über dem südsüdwestlichen Horizont. Am 4.12. kann man unterhalb von Venus die schmale Sichel des zunehmenden Mondes sehen.
- Mars im Krebs wird am 16. Januar 2025 seine Oppositionsstellung einnehmen. Bereits im Dezember ist er daher ein Objekt der ganzen Nacht und nimmt deutlich an Helligkeit zu. Ende Dezember ist Mars 14 Bogensekunden groß. Am 18.12. besucht der fast volle Mond den roten Planeten.
- Jupiter im Stier steht in der Nacht vom 7. auf 8.12. in Opposition – er ist somit die ganze Nach zu sehen und erreicht durch seine nördliche Stellung im Tierkreis eine große Höhe über dem Horizont. Am 14.12. wandert der Vollmond an Jupiter vorbei.
- Saturn im Wassermann geht in der ersten Nachthälfte nun immer früher unter. Der Ringplanet ist ein Objekt des Abendhimmels.
- Uranus im Stier wechselt Ende Dezember wieder in den Widder. Er befindet sich in den Wochen nach der Opposition, ist daher noch fast die ganze Nacht zu sehen.
- Neptun in den Fischen wird zum Beobachtungsziel für die Abendstunden.