Der „Ringnebel“ Messier 57
Der Ringnebel ist ein sogenannter „Planetarischer Nebel“. Es handelt sich hierbei um die abgestossene Gashülle eines sonnenähnlichen Sterns, in dessen Zentrum sich ein Weißer Zwerg befindet. Der ehemalige Sternkern hat eine Oberflächentemperatur von 75.000 Grad Kelvin und besitzt die Größe unserer Erde.
In einer Entfernung von ca. 2.300 Lichtjahren stieß der Stern vor ca. 4000 Jahren seine aüßeren Gashüllen in Form von Sternwinden ab. Heute regt die ultraviolette Strahlung des Kerns die Gashülle zum Leuchten an.
Entdeckt wurde der Ringnebel 1779 von Antoine Darquier. Charles Messier nahm den Nebel im gleichen Jahr in seinen berühmten Katalog unter der Nummer 57 auf.
Der Name „Planetarischer Nebel“ kommt daher, daß die frühen Beobachter keine wirklich guten Teleskope hatten und diese Art von Nebel einem Planeten in unserem Sonnensystem ähnelten.
M57 befindet sich im Sommersternbild Leier und lässt sich schon mit Teleskopen ab drei Zoll Öffnung beobachten.
Das Foto ist ein Summenbild aus 50 Einzelaufnahmen je 40 Sekunden Belichtungszeit, erstellt mit einem 150/1500mm Maksutov-Cassegrain Teleskop und einer s/w-Astrokamera ZWO ASI178MM.