Das Bild des Monats Januar zeigt ein beliebtes Motiv der Astronomen. Es ist der, unter der Bezeichnung M45, bekannte Sternhaufen der Plejaden im Wintersternbild Stier. Häufig findet man auch die Bezeichnung „Siebengestirn“ oder „Sieben Schwestern“. Dieser Begriff geht auf die Griechische Mythologie zurück und nimmt Bezug auf die sieben Töchter des Titanen Atlas. Ihre Namen lauten Alkyone, Asterope, Elektra, Kelaino, Maia, Merope und Taygete.
Tatsächlich besteht der 444 Lichtjahre entfernte Sternhaufen aus über 1000 Einzelsternen. Nur die größten Sterne sind mit dem bloßen Auge zu erkennen. Aufgrund ihrer Auffälligkeit waren sie schon lange vor Entstehung der Fernrohre bekannt. Man findet das Siebengestirn bereits auf der Himmelsscheibe von Nebra, die aus der Bronzezeit stammt. Das Alter der Plejaden wird auf 100 Millionen Jahre geschätzt und ist somit in astronomischen Maßstäben noch relativ jung. Unser Sonnensystem ist immerhin bereits 4,5 Milliarden Jahre alt.
Das Bild besteht aus mehreren Einzelaufnahmen. Es wurde eine Belichtungsreihe von 25x60s, 2x120s, 3x180s und 30x300s angefertigt. Durch das Zusammenfügen (Stacken) der unterschiedlichen Belichtungszeiten kann man einen größeren Dynamikumfang der Aufnahme erreichen, was dazu führt, dass die Hellen und Dunklen bereiche gleichermaßen gut dargestellt werden können, ohne dass die hellen Sterne ausbrennen und ihre Farbinformation verlieren. Die Aufnahmen wurden mit einer Canon 600d(a) und einem apochromatischen Refraktor mit einer Öffnung von 90mm und einer Brennweite von 480mm aufgenommen.