Das Bild zeigt die Sonne im sogenannten Kalzium-Licht. Es entsteht durch ionisiertes Kalzium, welches Licht im nahen UV-Bereich abstrahlt. Für das menschliche Auge ist dieser Wellenlängenbereich kaum noch wahrnehmbar. Nur Kinder können diesen Spektralbereich noch so gut sehen, daß sie Einzelheiten erkennen können.
Man beobachtet einen Bereich der Sonne, der zwischen der Oberfläche liegt (wie man sie mit Weißlicht-Filtern beobachtet) und der Chromosphäre (die man mit Ha-Filtern beobachtet). Es zeigt sich dabei ein interessantes Bild der Sonne, daß so weder im Weißlicht, noch im Ha-Licht beobachtet werden kann.
Die Kalzium-Ionen werden durch stärkere Magnetfelder zum Leuchten angeregt.
Helle Bereiche stellen also Zonen höherer magnetischer Aktivität dar. Da die vom Weißlicht bekannten Sonnenflecken durch starke Magnetfelder verursacht werden, erscheinen diese Bereiche im Kalzium-Licht als weit ausgedehnte weiße Flächen. Der Lebenszyklus dieser Flächen ist dabei länger, als der von Sonnenflecken. Sie sind bereits zu sehen, lange bevor ein Sonnenfleck sichtbar wird und bleiben auch noch lange nach verschwinden eines Sonnenfleckes sichtbar.
Die von Ha-Bildern bekannten Protuberanzen am Sonnenrand, können mit dem Kalzium-Filter ebenfalls sichtbar gemacht werden, erscheinen aber deutlich dunkler als im Ha-Licht, wodurch es schwieriger ist, sie zu fotografieren.
Das Bild wurde mit einer monochromen Kamera aufgenommen und anschließend eingefärbt, um den visuellen Eindruck wiederzugeben, wenn man diesen Teil des Spektrums wahrnehmen könnte.
Stefan Pinkert