Das Bild des Monats zeigt eine Summenaufnahme des Meteorstroms der Perseiden. Der Perseidenstrom ist der bekannteste unter den Meteorströmen. Erste Berichte gab es schon vor 2000 Jahren in China, Japan und Korea. In Europa wurden sie ca. 811 n.Chr schriftlich festgehalten. Die periodische Wiederkehr wurde erstmals 1762 vom niederländischen Naturforscher Pieter van Musschenbroeck vorhergesagt. Der 10.08. ist der Tag des heiligen Laurentius, der im Jahre 256 in Rom hingerichtet wurde. Im Volksmund sind die Perseiden deswegen auch als die Tränen des Laurentius bekannt.
Der Verursacher der Perseiden ist der Komet 109P/Swift-Tuttle. Dieser kurzperiodische Komet (133 Jahre) wurde von Lewis A. Swift und Horace Parnell Tuttle am 19.07.1862 unabhängig von einender entdeckt.
Nähert sich ein Komet der Sonne, wird er aufgeheizt und verliert Masse. Dies wird sichtbar wenn er seinen Schweif ausbildet. Jeder Komet hinterlässt bei jeder Sonnenumrundung Staub auf seiner Umlaufbahn. Kreuzt die Erde diese dreckige Straße, kommt es zu einem Meteorschauer.
Die kleinen Staubpartikel reagieren mit der Atmosphäre und ionisieren die Sauerstoffatome in der Umgebung ihres Eintrittes. Dadurch entsteht die Leuchtspur. Die Staubpartikel selbst sieht man nicht, da sie zu klein sind. Staubpartikel die exakt auf den Beobachter zu fliegen, sieht man ebenfalls nicht. Je mehr sich der Winkel vom Beobachter zum Staubkorn vergrößert, um so größer wird die Leuchtspur. Im Zentrum des Stroms sieht man folglich keine Sternschnuppen. Das ist der Radiant. Da die Bahnen von Erde und Komet stabil sind, ist der Radiant ebenfalls stabil in einem Bereich des Himmels. Das Sternbild in dieser Region gibt dem Meteorstrom dann seinen Namen. In Fall der Perseiden ist es das Sternbild Perseus.
Mit zunehmender Entfernung nimmt die Leuchtspur zu, denn nun sieht man die Sternschnuppen immer weiter seitlich.
Für das Bild des Monats habe ich als Basis eine Sternfeldaufnahme mit 10mm Brennweite mit Weichzeichnungs-Filter gemacht. Durch den Weichzeichner werden große Sterne im Licht etwas zerstreut. So werden die Sternfarben und die Hauptsterne eines Sternbildes besser sichtbar. Kleinere Sterne und Deepskyobjekte sieht man trotzdem einigermaßen scharf (z.B. M31).
Danach habe ich den Himmel sozusagen fotografisch überwacht. Diesmal ohne Weichzeichner. Die schönsten der gesammelten Perseiden wurden später aus den Einzelbildern selektiert und dort auf dem Basisbild aufgetragen, wo sie erschienen sind. Es gibt auf diesem Bild 2 Schnuppen eines konkurrierenden Meteorstroms und ein Satellitenflare.