Das Bild des Monats Dezember zeigt den Großen Orionnebel, einen Emissions- und Reflexionsnebel, der im Katalog des französischen Astronomen Charles Messier die Nummer M42 trägt. Er ist Teil des prominenten Sternbildes Orion und befindet sich südlich dessen drei Gürtelsterne, im sogenannten Schwertgehänge.
Mit seinen 7 hellen Sternen dominiert der Himmelsjäger Orion in den Wintermonaten den südlichen Anblick am Himmel. Mit bloßem Auge ist der Orionnebel mit einer Helligkeit von 3,5 mag bereits als blasser Fleck zu erkennen, die Farben kommen aber nur fotografisch zur Geltung. Auf der Aufnahme ist nördlich („oberhalb“) des hellen Zentrums mit M43 noch ein weiterer Gasnebel zu finden, der sich in gleicher Entfernung von ca. 1.400 Lichtjahren befindet. Damit liegen diese Sternentstehungsgebiete in astronomisch nicht allzu großer Entfernung innerhalb der Milchstraße. Die jungen Sterne ionisieren das sie umgebende Gas und regen es damit zum Leuchten an. Der Orionnebel hat eine scheinbare Größe von ca. 40 Bogenminuten, was mehr als dem Vollmond entspricht. Als Nebel wurde er erstmals 1610 erwähnt und im Jahre 1880 fotografiert.
Nachdem ich lange Zeit nur visuell beobachtet hatte, bin ich von den eindrucksvollen Bildern der Vereinskollegen zur Astrofotografie inspiriert worden. So habe ich in den vergangenen mondlosen Nächten erste Versuche mit der Spiegelreflexkamera der Sternwarte gemacht. Das vorliegende Bild wurde fokal durch ein Spiegelteleskop fotografiert. Durch Beugung des einfallenden Lichts an den Fangspiegelstreben („Spinne“) entstehen die für ein Newton-Teleskop typischen Spikes bei den Sternabbildungen.
Die zentrale sog. Huygens-Region ist bei dieser Aufnahme leider überbelichtet, mit ausgefeilter Belichtungstechnik und weiterer Nachbearbeitung ließen sich aber auch hier zusätzliche Details wie das Trapez herausarbeiten.
Aufnahmedaten:
Canon EOS 1000Da bei ISO800
Autoguiding per ALccd5L-IIc
9×3 min belichtet, in DeepSkyStacker aufaddiert und mit GIMP 2 nachbearbeitet.“