M33 Dreiecksnebel
Hallo Sternfreunde,
in diesen trüben Herbsttagen muss man jede klare Nacht nutzen. Die hier gezeigte Dreiecksgalaxie (wegen ihrer Lage im Sternbild Dreieck) habe ich am Abend des 24. November aufgenommen. Für genauere Auskünfte zu diesem Objekt lesen Sie bitte den Artikel „Bild des Monats Oktober“.
Wie entsteht so ein Foto? Zunächst müssen Sie das Objekt mit einem Teleskop anvisieren. Da wir uns mit der Erde unter dem Sternhimmel wegdrehen, benötigten Sie ein motorisiertes Teleskop, welches diese Bewegung ausgleicht. Auf diese Weise können Sie bereits mit einer handelsüblichen Spiegelreflexkamera, die Sie an das Teleskop montieren, ein Astrofoto einer Galaxie machen. Da es sich bei Galaxien um sehr lichtschwache Objekte handelt, benötigen Sie einen dunklen, klaren Himmel und eine Menge Belichtungszeit. Ein normales Foto wird meist nur Sekundenbruchteile belichtet, bei einer Galaxie darf es gerne mal eine Stunde oder mehr sein. Da sich bei diesen langen Belichtungszeiten der Himmelshintergrund durch die vorherrschende Lichtverschmutzung sehr stark aufhellt, würden Sie aber nicht mehr viel erkennen. Um dieses Problem zu umgehen, habe ich 16 Bilder mit jeweils 2 Minuten belichtet. Diese 16 Bilder habe ich anschließend mit einer Software zu einem Bild zusammenrechnen lassen. Das Summenbild enthält anschließend die komplette Bildinformation der 16 Einzelbilder ohne den Nachteil des aufgehellten Himmelhintergrundes. Allerdings ist das Foto in diesem Zustand noch ein Rohdiamant und muss noch weiter mit verschiedenen Grafikprogrammen geschliffen werden. Das fertige Bild hängt hierbei natürlich stark von der Qualität des Ausgangsmaterials und von dem persönlichen Geschmack des Fotografen ab.
Klare Nächte,
Marcel Herheuser