Kategorie-Archiv: Bild des Monats

Jeden Monat wird ein besonderes Bild ausgewählt und auf unserer Webseite gezeigt. Hierbei wählen wir nicht nur aus aktuellen Bildern von den Mitgliedern der Sternwarte aus, sondern zeigen gern auch Bilder von Gästen. Ein astronomischer Bezug muss natürlich vorhanden sein.

Bild des Monats Januar 2024

Foto: S. Mauer

IC 434 ist eine Emissionsnebelregion im Orion-Komplex und bezeichnet einen Teil des H-II-Gebiets im Sternbild Orion. Der Nebel ist bekannt für seine charakteristische rote Farbe, die durch die ionisierten Wasserstoffmoleküle verursacht wird. IC 434 enthält auch den sogenannten Pferdekopfnebel (Barnard 33), der eine dunkle Wolke aus interstellarem Staub ist und sich vor dem leuchtenden Hintergrund von IC 434 abzeichnet.

Edward Charles Pickering war ein US-amerikanischer Astronom des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Er war bekannt für seine Arbeit in der Fotografie von Himmelsobjekten und war auch der Direktor des Harvard College Observatory. Pickering selbst war direkt  der Entdecker des Pferdekopfnebels, berichtete aber 1890 von Entdeckung durch seine Mitarbeiterin Williamina Fleming auf einer Aufnahme seines Bruders ein Jahr zuvor.

Die bekannteste Fotografie des Pferdekopfnebels wurde jedoch von dem amerikanischen Astronomen E. E. Barnard im Jahr 1888 aufgenommen. Edward Charles Pickering und sein Team am Harvard College Observatory nutzten jedoch Fotoplatten, um den Himmel auf systematische Weise zu kartieren und aufzunehmen, was zu wichtigen Entdeckungen in der Astronomie führte, einschließlich der Dunkelwolken und Nebel in unserer Galaxie.

Bild des Monats Dezember 2023

Weihnachtliche Christbaumkugel am Himmel

NGC7635 oder der Blasennebel hat, vielleicht auch ganz besonders in der Vorweihnachtszeit, eine gewissen Ähnlichkeit mit einer Christbaumkugel.

Dieser 11000 Lichtjahre entfernte  Nebel ist im Sternbild Kassiopeia zu finden.
Der Sternwind des 8,7 mag hellen O6.5-Sterns SAO 20575 erzeugt diese wunderschöne Gashülle.
Gleichzeitig ionisiert er den dort vorhandenen Wasserstoff, so dass dieser wie eine erleuchtete Christbaumkugel am Himmel steht.

Die Aufnahme entstand mit dem großen 50 cm Spiegelteleskop der Sternwarte Limburg und einer Astrokamera (QHY8).

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Bild des Monats November 2023

Foto: Sabine Mauer

Io Durchgang auf Jupiter vom 15.11.2023

Ein Monddurchgang auf Jupiter ist ein faszinierendes Ereignis, das durch die Bewegung seiner Monde verursacht wird. Io ist einer der Galileischen Monde des Jupiter und einer der am häufigsten beobachteten Monde bei solchen Durchgängen.
Io ist der viertinnerste der vier großen Monde des Jupiter und hat eine relativ kurze Umlaufbahn. Während eines Monddurchgangsbewegt sich Io vor der Jupiteroberfläche, wenn man es von der Erde aus betrachtet. Dies kann durch Teleskope beobachtet werden, und es eröffnet die Möglichkeit, verschiedene Phänomene zu beobachten.

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Bild des Monats Oktober 2023

Foto: A. Conradi

Jupiter mit drei Galileischen Monden

Das Astrobild des Monats Oktober 2023 wurde auf der Sternwarte Limburg mit einer speziellen hochauflösenden Astrokamera für Planeten an einem 12 Zoll Schmidt-Cassegrain Spiegelteleskop aufgenommen.

Nach der Venus ist der Jupiter der hellste Planet an unserem Nachthimmel. Man sieht ihn zur Zeit (Oktober/November 2023) abends im Südosten des Sternhimmels.
Die vier Galileischen Monde kann man bereits gut mit einem Fernglas beobachten. Auf dem Bild sieht man drei der vier großen Monde: Europa, Io und Ganymed.

Der Jupiter umrundet die Sonne jenseits des Asteroidengürtels in einem Abstand von durchschnittlich 778 Millionen Kilometern.
Er ist damit von der Sonne ca. fünf Mal so weit entfernt wie unsere Erde.
Für einen Umlauf um die Sonne benötigt er fast 12 Jahre. Um seine eigene Achse dreht er sich  in nur 10 Stunden!

Dadurch ist der „große rote Fleck“ auf Jupiter, ein Wirbelsturm ca. 2fach größer als unsere Erde, jeweils nur für eine kurze Zeit gut zu sehen. Der Zeitraum der Sichtbarkeit lässt sich mittels Computer ermitteln.

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Bild des Monats September 2023

Foto: Achim Conradi

Saturn im September

Rund 4,6 Milliarden Jahre ist unser Sonnensystem alt und damit auch der Saturn mit seinen 82 Monden.

Die Ringe um den Saturn sind aber erst 100 Millionen Jahre alt und werden in weiteren 100 Millionen Jahren verschwunden sein.
Man geht davon aus, dass sie von einem zerborstenen Eismond des Saturns stammen.

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Bild des Monats August 2023

Das Bild des Monats August zeigt unsere Sonne. Unser Heimatstern spendet uns nicht nur Wärme und Licht, sondern ist auch ein interessantes Beobachtungsobjekt für Astronomen. Durch einen speziellen Filter können wir in die Chromosphäre des Sterns schauen. Diese Schicht liegt ca. 2000km über der eigentlichen Oberfläche der Sonne, der Photosphäre. Da die Photosphäre aber ungefähr eine Millionen mal heller strahlt, ist es ohne einen speziellen Filter nicht möglich die darüberliegende Schicht sichtbar zu machen. In der Chromosphäre lassen sich viele Erscheinungen beobachten. Neben den bekannten Sonnenflecken kann man auch sogenannte Flares, Filamente, Plages (Fackeln) und Protuberanzen beobachten. Filamente und Protuberanzen sind das gleiche Phänomen nur aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Sonne schleudert Materie in das All. Bei einem Filament ist dabei die Richtung der Materie, auf den Beobachter zu.

Die Aufnahme wurde mit dem Sonnenteleskop der Sternwarte durch einen speziellen H-Alpha-Filter gemacht.

 

Bild des Monats Juli 2023

Wahl/Remmel

SN 2023ixf , ein sterbender Stern!

Im Mai konnte der 75 jährige Japaner Koichi Itagaki erstmals in der Feuerradgalaxie (M101) eine Supernova, einen sterbenden Stern, beobachten. Wissenschaftler bestätigten hier eine Supernova (SN 2023ixf) vom Typ II (Kernkollaps).
Nach derzeitigem Wissensstand wird die Supernova als Überrest ein schwarzes Loch oder ein Neutronenstern hinterlassen.

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Bild des Monats Juni 2023

Foto: Ralph Uenver

Was aussieht wie eine Qualle ist der Crescent Nebel oder Sichelnebel mit der Katalogbezeichnung NGC 6888, er befindet sich im Sternbild Schwan und ist derzeit ca ab Mitternacht in Richtung Osten, 60° über dem Horizont zu beobachten, allerdings nur mit einem Teleskop.

Die Entfernung wird mit ca 4.700 Lichtjahren beschrieben und wurde bereits 1792 von William Herschel entdeckt. In der Mitte des sogenannten Wolf-Rayet Nebels sein Zentralstern, der sehr massereich und heiß ist und somit auch für die starken Sternenwinde zuständig ist. Hierdurch entstehen O-III Ionisationen und Stoßfronten mit dem interstallaren Medium.

Die Aufnahme entstand Mitte Juni in mehreren Nächten mit einer Gesamtbelichtungszeit von ca. 7,5h.