M101-Grand Design
Genau im März vor 243 Jahren wurde dieser „Nebel ohne Stern“ von Pierre Méchain entdeckt. Charles Messier nahm die Position im Jahr der Entdeckung 1781 in seinen Katalog mit der laufenden Nummer 101 auf. Erst 70 Jahre später (1851), als immer bessere Teleskope zur Verfügung standen, entdeckte William Parsons, dass es sich um eine Spiralgalaxie und nicht um einen Nebel handelt. Sie hat gewaltige Ausmaße: 170000 Lichtjahre (LJ) Durchmesser in einer Entfernung von ca. 24 Mio. Lichtjahren, das ergibt ein Feld von 29’x27‘(Bogenminuten) und entspricht etwa die gleiche Betrachtungsgröße wie der Vollmond, der ja vor der Tür ist. Man schätzt etwa 1 Billion Sterne gehören zu dem Komplex. Diese Zahlen konnte man natürlich erst in jüngerer Zeit konkretisieren. Und „Grand Design“ nennt man solch wunschschöne Erscheinungen in sogenannter Face on Position, also genau senkrecht darauf schauend. Umgangssprachlich wird sie Pinwheel oder Feuerradgalaxie genannt, sie ist bei uns ganzjährig im Norden hoch oben in der Nähe des großen Bären zu beobachten, wobei dies nur mit einem Teleskop bei geringer Lichtverschmutzung gelingen wird. Wobei das Rad nicht ganz symmetrisch ist, aber diese Asymmetrie, die vermutlich durch Wechselbeziehungen mit anderen Galaxien entstanden ist, macht die natürliche Schönheit aus (wie bei Gesichtern). Sie hat in Sachen Größe, Ausdehnung und Helligkeit viele Ähnlichkeiten mit unsere Galaxie, der Milchstraße.