Mondmosaik mit einfachen Mitteln

121113_mondmosaikDas Bild vom Mond entstand am 27.08.2012, um Einsteigern oder Hobbyastronomen mit kleinem Geldbeutel zu zeigen, dass auch mit vergleichsweise günstiger Ausrüstung Astrofotografie betrieben werden kann. Die für das Bild benutzte astronomische Ausrüstung hat einen Neuwert von unter 250 EUR und ist heute auf dem Gebrauchtmarkt etwa für die Hälfte des Preises erhältlich.
Zum Einsatz kamen ein Skylux 70/700 inkl. zugehöriger Montierung, UV+IR Sperrfilter und eine Philips ToU-Webcam mit 1 1/4″ Adapter. Mit diesem Equipment und einem Laptop wurden 4 Videos vom Mond gemacht, wobei der Bildausschnitt immer so gewählt wurde, dass es eine Überlappung von Bild zu Bild gab. Damit konnte man die 4 Bilder bei der Nachbearbeitung zu einem Gesamtbild zusammenfügen.
Als Software wurde ausschließlich OpenSource-Software genutzt: wxAstro-Capture zum Aufzeichnen der Videos, sowie Avistack, Fitswork und Gimp zur Nachbearbeitung.

Der Mond bietet für den Einstieg in die Astrofotografie ideale Bedingungen. Er ist hell genug, um mit kurzen Belichtungszeiten arbeiten zu können. Das Spiel von Licht und Schatten hervorgerufen durch die Phasen bieten über eine lange Zeit immer wieder neue Möglichkeiten für interessante Aufnahmen. Seltene Belichtungsphänomene (am bekanntesten dürfte hier der „goldene Henkel“ sein) bieten darüber hinaus immer wieder einen Anreiz auch nach Jahren der Astrofotografie immer wieder mal zum Mond zurückzukehren. Die großen Helligkeitsunterschiede stellen jedoch auch eine Herausforderung dar, so dass es nich immer einfach ist die Aufnahmen so hinzubebommen, dass nichts überbelichtet ist.

Stefan Pinkert